2023 05 | Magic Sound | KKL | Luzern
It’s magic…
Ein neuer Anlass kreiert im Kultur- und Kongresszentrum Luzern begeisterte 50 Kristall-Club Mitglieder auf Anhieb.
Die Aussicht im Café vom Kunstmuseum im 4. Stock ist genial. Unser Gastgeber CEO KKL und Kristall-Club Mitglied Philipp Keller mit seinem Team ist wirklich zu beneiden.
Zum Apéro, gesponsert vom KKL, herzlichen Dank, konnten wir bei prickelendem Champagner die Szenerie wirken lassen. Die Kristall-Club Mitglieder genossen die Vorspeisen, sharing is caring, während der Organisator Martin Gisler die Mitglieder und Gäste begrüsste. Der Hauptgang mit einem feinem Tartar rundete die Vorfreude auf das Konzert ab. Das Dessert konnten wir in der Pause im Le Piaf geniesen.
Auf den besten Plätzen im grossen Saal erlebten wir das Konzert, dirigiert von Ludwig Wicki und moderiert von Michèle Schönbächler. Die Akustik und das Ambiente suchen seinesgleichen. Die Filmmusik von Hans Zimmer und John Williams lässt einem staunen. Auch ohne Film waren die Szenen präsent. Die Komponierungen der beiden sind grandios.
In der Seebar haben wir den Abend „chillig“ ausklingen lassen.
Ein gelungener Event organisiert und durchgeführt in Kombination KKL und KIC. Auf die ausserordentlich vielen positiven Zuschriften der Kristaller freut sich der Vorstand sehr. Herzlichen Dank für Eure Wertschätzung!
Artikel in der Luzerner Zeitung, 05.05.2023,
Standing Ovations für die Musik: 21st Century Orchestra emanzipiert Piraten und Gladiatoren vom Film
«May the 4th» oder auch «May the Force be with you». Es gibt wohl kein passenderes Datum als den 4. Mai, um der Musik von John Williams zu lauschen – dem Schöpfer des «Star-Wars»-Soundtracks. Doch das 21st Century Orchestra und der 21st Century Chorus unter der Leitung von Ludwig Wicki belassen es am Donnerstagabend im KKL nicht nur bei einer Filmmusikkoryphäe. Mit Williams und Hans Zimmer decken im Programm gleich zwei Hollywoodgrössen Blockbuster wie «E. T.», «Gladiator», den letztes Jahr mehrfach preisgekrönten «Dune» oder «Indiana Jones» ab.
Überzeugend, ohne zu erschlagen
Die Musik ist derart monumental geschrieben und durch den Filmzugang für den Grossteil des Publikums bereits so emotional aufgeladen, dass keine klanggewaltige, erdrückende Interpretation notwendig ist. Der Klangkörper bietet einen transparenten und glatten Klang, der ohne zu erschlagen überzeugt. Die Balance zwischen Chor und Orchester stimmt, das Blech spielt klar und stark, aber nicht unbändig. Der Gesamteindruck profitiert von den der Musik entsprechenden, agil spielenden hohen Streichern und Holzbläsern, lässt aber mehr Breite der tiefen Streicher vermissen. Vielleicht ist dieser Anspruch auch unseren durch Subwoofer bassverwöhnten Ohren geschuldet.
Ludwig Wicki, als Dirigent für Filmmusik längst bis Übersee bekannt, erhält mit diesem leinwandlosen Format die Möglichkeit, ausserhalb der durchgetickten Aufführungen zu den Filmen eine eigene Interpretation dieses Repertoires auf die Bühne zu bringen. So kommen die unterschiedlichen Facetten von William’s Musik zur Geltung – mal hört man Schostakowitsch, mal einen frühen Mahler, mal Holst und mal Bruckner heraus, doch stets bleibt es Williams. Mit dem Thema aus «Schindlers Liste» tritt Konzertmeisterin Christina Gallati in grosse Fussstapfen: Itzhak Perlman spielt im Originalsoundtrack die Solovioline, seine Klangästhetik gibt sie gekonnt wieder. Der Chor klingt in englischsprachigen Passagen noch sehr schweizerisch, besticht jedoch als Ganzes.
Anekdoten «Behind the Scenes»
Ein rein konzertantes Programm des 21st Century Orchestra füllt das KKL beinah bis auf den letzten Platz, und das vornehmlich mit einem jüngeren und zahlungsbereiten Publikum. Das ist möglich, weil das Orchester etabliert ist, aber auch, weil die aufgeführten Stücke mittlerweile zum Standardrepertoire des Genres gehören. «Filmmusik, einst in der Hackordnung der Musikrichtungen nur knapp über dem Schlager verortet, ist in den Konzertsälen angekommen,» formuliert es pointiert Michael Schöne von der Agentur München Musik, die die Alegria-Konzerte im KKL mitveranstaltet. Mit Hintergrundinformationen, «Behind the Scenes»-Anekdoten und reichlich Humor führt die SRF 1 Programmleiterin Michèle Schönbächler durch den Abend und schlägt eine weitere Brücke von Populärkultur zu ernst zu nehmender Kompositionskunst.
Zimmer und Williams schreiben mehr als nur Stimmungsbilder. Jeder Track funktioniert als eigenständiges Stück und ist wiedererkennbar. Der Film ist dabei nur ein Anlass, sich auf die Musik einzulassen. Sobald dies geschehen ist, wird man auch ohne bewegtes Bild in die Welt der Gladiatoren, royalen Löwen oder mit den zwei Zugaben in den Jurassic Park und auf Jack Sparrow’s Piratenschiff gezogen. Diese Musik bewegt. Das Publikum lässt sich zu ganzen drei Standing Ovations hinreissen.
Text & Multimedia: Pascal Spichiger | Kristall-Club Vorstand
Location: KKL Luzern